TAIFUN-Blog

Dezember

On- und Offboarding im Rahmen der Unternehmernachfolge

Unternehmernachfolge ist im hohen Maße ein komplexer und emotionaler Prozess, sowohl für die, die übergeben, als auch für die, die ein Unternehmen übernehmen. Eine gelungene Betriebsübergabe zwischen den Beteiligten mit einem erfolgreichen Weitergang des Betriebes rundet den Gesamtprozess der Nachfolgeregelung ab. Zu diesem Zweck ist ein gut strukturierter und professioneller Onboarding- und Offboardingprozess sehr hilfreich.

Was bedeutet On- und Offboarding genau?

Onboarding ― wörtlich übersetzt »An-Bord-Nehmen« ― ist eine wichtige Aufgabenstellung im Personalmanagement von Unternehmen. Sie stellt eine systematische Integration neuer Mitarbeiter inklusive der Führungskräfte im Unternehmen sicher. Ziel ist es, die neuen Mitarbeiter fachlich einzuarbeiten und zügig ins Team sowie in die Unternehmenskultur einzugliedern. Darüber hinaus müssen sie den externen Ansprechpartnern (z.B. Geschäftspartner, Kunden, Lieferanten) bekannt gemacht werden.

Auf die Zukunft ausgerichtete Onboarding-Programme sind nicht nur Maßnahmenpläne zum klassischen Einarbeiten, sie sind auch vielschichtig und haben neben dem grundlegenden informativen Charakter auch zunehmend eventartige Züge, die die Vernetzung und den Vertrauensaufbau unterstützen. Sie leisten Hilfe zur Selbsthilfe, indem sie Orientierung zum Einstieg bieten.

Im Vergleich zum Onboarding stellt das Offboarding ― wörtlich übersetzt »Aussteigen« ― keinen wesentlichen Prozess im Personalmanagement dar. Hierbei werden lediglich formale Aspekte des Ausstiegs von Mitarbeitende aus dem Betrieb umgesetzt. Die Formalitäten basieren auf rechtlichen bzw. sozialversicherungsrechtlichen Vorschriften.

Ganz gleich, warum der Mitarbeitende den Betrieb verlässt, gebührt es einer Wertschätzung gegenüber den Verlassenden, wenn man einen positiven Eindruck als Arbeitgeber hinterlassen will. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sich ordentlich verabschiedet wird; es ist eine Frage der Kultur.

Eine Verabschiedungsfeier findet innerhalb der Organisation, der Abteilung und/oder dem Team statt. Dies bietet für Führungskräfte, Geschäftskollegen, Mitarbeitende und Kollegen die Möglichkeit sich ordentlich von dem Aussteigenden zu verabschieden. Dies hinterlässt aus der Sicht des Mitarbeitenden einen guten Eindruck an den (ehemaligen) Arbeitgeber.

Onboarding für Unternehmernachfolgende

Zu den „Neuen“ im Unternehmen zählen auch diejenigen, die ein Unternehmen übernehmen. Die Umsetzung eines Onboardingprozesses ist bei den Inhabern bzw. Inhaberinnen eines Unternehmens, die eine aktive Rolle im operativen Geschäft einnehmen, von besonderer Bedeutung, damit der Know-how-Transfer ohne große Verluste geschieht. Die, die übergeben, führen verantwortlich den Prozess mit den Übernehmenden. Neben der Einführung in die grundlegenden und finanziellen Dinge des Unternehmens (der klassische Einarbeitungsplan), ist auch eine systematische Integration in die Unternehmenskultur von großer Bedeutung.

Der erstellte Einarbeitungsplan von denen, die übergeben, wird systematisch mit den Übernehmenden abgearbeitet. Es empfiehlt sich am Ende einer jeden Woche eine gemeinsame Feedbackrunde durchzuführen. Dabei werden die gewonnenen Erkenntnisse und Learnings in kommende Übergabeaktivitäten aufgenommen.

Das Verstehen der Unternehmenskultur erfolgt durch „den konkreten Blick“ auf die Menschen im Unternehmen. Dieser wird durch intensive Kommunikation nach innen zu Führungskräften, Betriebsräten, Mitarbeitern und „Meinungsführern“ realisiert. Sie wird u. a. auch zum Teil mit eventartigen Formaten untermauert (z.B. Betriebsversammlungen, Workshops, Gruppen- und Einzelgespräche).

Durch empathisches Verhalten, zielführendes Fragen und aktives Zuhören durch die, die übergeben, erfahren dabei die Angesprochenen nicht nur Wertschätzung, sondern offenbaren hier im Gegenzug etwas über die unternehmensinternen Netzwerke. Darüber hinaus geben sie auch Auskunft über die zwischenmenschlichen Verflechtungen. Diese Informationen sind außerordentlich wertvoll zum Verständnis der jeweiligen Unternehmenskultur. In verschiedenen Formaten haben die Übernehmenden auch die Möglichkeit etwas zu sich sowie ihrer unternehmerischen Vision zu sagen. Dazu gehört auf dem bereits Bestehendem aufzubauen und mit den Menschen das Unternehmen sukzessiv weiterzuentwickeln.

Beispiel aus der Praxis

Erfolgt keine intensive interne Kommunikation, besteht die Gefahr, dass Mitarbeitende sich verunsichert und nicht wertgeschätzt fühlen. Sie sind im ersten Moment kritisch gegenüber den Übernehmenden und haben Angst vor Arbeitsplatzverlust. Im schlechtesten Fall verlassen sie ihren Arbeitgeber. So geschehen in der Praxis: Bei einem 110 Mitarbeiter-Betrieb im süddeutschen Raum, wo sich ein Jahr nach dem Betriebsübergang zwei Führungskräfte (Leistungsträger) in diesem Betrieb in der gleichen Branche und im Umkreis selbstständig gemacht haben. Gründe waren, dass die Mitarbeiter sich durch mangelhafte Kommunikation des neuen Inhabers nicht wertgeschätzt fühlten. Sie haben nicht nur die Kundenkontakte mitgenommen, sondern auch 16 hoch qualifizierte Mitarbeitende. Aktuell treten sie bei einem bestimmten Geschäftsfeld als Wettbewerber gegenüber ihrem ehemaligen Arbeitgeber auf. Eine der Auswirkungen in dem übergebenen Unternehmen: Vom profitablen zu einem nicht profitablen Betrieb innerhalb von 1,5 Jahren. Der neue Inhaber konnte infolge dessen seine langfristigen Verpflichtungen gegenüber den Banken nicht mehr erfüllen. Konsequenterweise wurde der Betrieb restrukturiert, es wurden weitere Arbeitsplätze abgebaut.

Offboarding für Unternehmerabgebende

Zu den Aussteigenden im Unternehmen zählen auch diejenigen, die ein Unternehmen abgeben.
Vor dem vertraglich vereinbarten Betriebsübergang erfolgt im Prozess der Unternehmernachfolge eine formale Bekanntgabe des Betriebsübergangs an die Mitarbeitervertreter und Mitarbeitenden. In sehr häufigen Fällen steht der abgebende Unternehmende für einen definierten Zeitraum nach dem Betriebsübergabetermin dem Nachfolgenden mit Rat und Tat zur Verfügung; teilweise ist der Abgebende auch im Betrieb präsent.

Zum Hinterlassen eines positiven Eindrucks beim abgebenden Unternehmenden und zur Würdigung derer Leistungen, gebührt es denen ein Event in dem o. g. Zeitraum zu spendieren. Einladende sind die Nachfolgenden des Betriebs und die Eingeladenen sind die (ehemaligen) Mitarbeitenden, Kunden, Geschäftsleute ggfs. wichtige Interessenvertretende aus der Stadt oder Region (z.B. IHK, HWK, Wirtschaftsförderung, Unternehmerverbände etc.). Bei dieser Gelegenheit haben die anwesenden Gäste die Chance sowohl dem Abgebenden die Ehre zu erweisen als auch den Nachunternehmenden kennen zu lernen, um die Zusammenarbeit mit dem Betrieb weiterzuführen.

Zusammenfassung

Eine systematische Integration von Neuzugängen durch ein professionelles Onboarding ist stets eine ernst zu nehmende Aufgabenstellung im Betrieb. Bei einer Unternehmernachfolge ist sie die zentrale Aufgabenstellung für Übergebende und Übernehmende des Unternehmens, die Beteiligten müssen einen großen Schwerpunkt auf die interne Kommunikation legen. Dies gilt ganz besonders in den Zeiten, in denen nicht genügend qualifizierte Arbeitskräfte auf dem Arbeitsmarkt vorhanden sind. Dabei kommt dem, der übergibt, eine wichtige Rolle zur Umsetzung zu und die Übernehmenden müssen empathische Fähigkeiten besitzen. Ist das der Fall, besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Betriebsübergabe gelingt und u. a. die bestehenden Arbeitsplätze in der Zukunft erhalten bleiben. Die Übernehmenden können künftig mit weiterhin treuen Mitarbeitenden rechnen.

Das strukturierte Offboarding stellt ebenfalls eine wichtige Aufgabenstellung der Nachunternehmenden dar. Unternehmende, die die meiste Zeit ihres Lebens für ihr Unternehmen gearbeitet, gelebt und sich aufgeopfert haben, beginnen mit einer geplanten Nachfolgeregelung einen persönlichen Veränderungsprozess. Für den Abgebenden fällt künftig Einfluss, Macht, Anerkennung (z.B. prominente gesellschaftliche Stellung) und selbstbestimmtes Handeln weg. Die größte Herausforderung ist die Angst vor der kommenden „Leere“. Diese Veränderungsprozesse finden häufig in einem fortgeschrittenen Alter statt und um diese leichter zu bewältigen, ist es von Vorteil den Betrieb mit einem guten Gefühl zu verlassen und zu wissen, sein Unternehmen in professionelle und verantwortungsvolle Hände abgegeben zu haben.

Brühl im Dezember 2022
Bernd Friedrich

Zur Person und Rolle

Nach 20 Jahren Berufserfahrung im Personalbereich in technischen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen ist Bernd Friedrich seit 2012 selbstständig tätig. Sein Schwerpunkt liegt in der Beratung und Begleitung des Inhabers entwickelnder, produzierender und vertreibender technischer kleiner und mittlerer (Handwerks-)Betriebe zum Thema der Unternehmensnachfolge.

Bernd Friedrich

Zur Person und Rolle

Nach 20 Jahren Berufserfahrung im Personalbereich in technischen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen ist Bernd Friedrich seit 2012 selbstständig tätig. Sein Schwerpunkt liegt in der Beratung und Begleitung des Inhabers entwickelnder, produzierender und vertreibender technischer kleiner und mittlerer (Handwerks-)Betriebe zum Thema der Unternehmensnachfolge.

Bernd Friedrich

Dezember

On- und Offboarding im Rahmen der Unternehmernachfolge

Unternehmernachfolge ist im hohen Maße ein komplexer und emotionaler Prozess, sowohl für die, die übergeben, als auch für die, die ein Unternehmen übernehmen. Eine gelungene Betriebsübergabe zwischen den Beteiligten mit einem erfolgreichen Weitergang des Betriebes rundet den Gesamtprozess der Nachfolgeregelung ab. Zu diesem Zweck ist ein gut strukturierter und professioneller Onboarding- und Offboardingprozess sehr hilfreich.

Was bedeutet On- und Offboarding genau?

Onboarding ― wörtlich übersetzt »An-Bord-Nehmen« ― ist eine wichtige Aufgabenstellung im Personalmanagement von Unternehmen. Sie stellt eine systematische Integration neuer Mitarbeiter inklusive der Führungskräfte im Unternehmen sicher. Ziel ist es, die neuen Mitarbeiter fachlich einzuarbeiten und zügig ins Team sowie in die Unternehmenskultur einzugliedern. Darüber hinaus müssen sie den externen Ansprechpartnern (z.B. Geschäftspartner, Kunden, Lieferanten) bekannt gemacht werden.

Auf die Zukunft ausgerichtete Onboarding-Programme sind nicht nur Maßnahmenpläne zum klassischen Einarbeiten, sie sind auch vielschichtig und haben neben dem grundlegenden informativen Charakter auch zunehmend eventartige Züge, die die Vernetzung und den Vertrauensaufbau unterstützen. Sie leisten Hilfe zur Selbsthilfe, indem sie Orientierung zum Einstieg bieten.

Im Vergleich zum Onboarding stellt das Offboarding ― wörtlich übersetzt »Aussteigen« ― keinen wesentlichen Prozess im Personalmanagement dar. Hierbei werden lediglich formale Aspekte des Ausstiegs von Mitarbeitende aus dem Betrieb umgesetzt. Die Formalitäten basieren auf rechtlichen bzw. sozialversicherungsrechtlichen Vorschriften.

Ganz gleich, warum der Mitarbeitende den Betrieb verlässt, gebührt es einer Wertschätzung gegenüber den Verlassenden, wenn man einen positiven Eindruck als Arbeitgeber hinterlassen will. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sich ordentlich verabschiedet wird; es ist eine Frage der Kultur.

Eine Verabschiedungsfeier findet innerhalb der Organisation, der Abteilung und/oder dem Team statt. Dies bietet für Führungskräfte, Geschäftskollegen, Mitarbeitende und Kollegen die Möglichkeit sich ordentlich von dem Aussteigenden zu verabschieden. Dies hinterlässt aus der Sicht des Mitarbeitenden einen guten Eindruck an den (ehemaligen) Arbeitgeber.

Onboarding für Unternehmernachfolgende

Zu den „Neuen“ im Unternehmen zählen auch diejenigen, die ein Unternehmen übernehmen. Die Umsetzung eines Onboardingprozesses ist bei den Inhabern bzw. Inhaberinnen eines Unternehmens, die eine aktive Rolle im operativen Geschäft einnehmen, von besonderer Bedeutung, damit der Know-how-Transfer ohne große Verluste geschieht. Die, die übergeben, führen verantwortlich den Prozess mit den Übernehmenden. Neben der Einführung in die grundlegenden und finanziellen Dinge des Unternehmens (der klassische Einarbeitungsplan), ist auch eine systematische Integration in die Unternehmenskultur von großer Bedeutung.

Der erstellte Einarbeitungsplan von denen, die übergeben, wird systematisch mit den Übernehmenden abgearbeitet. Es empfiehlt sich am Ende einer jeden Woche eine gemeinsame Feedbackrunde durchzuführen. Dabei werden die gewonnenen Erkenntnisse und Learnings in kommende Übergabeaktivitäten aufgenommen.

Das Verstehen der Unternehmenskultur erfolgt durch „den konkreten Blick“ auf die Menschen im Unternehmen. Dieser wird durch intensive Kommunikation nach innen zu Führungskräften, Betriebsräten, Mitarbeitern und „Meinungsführern“ realisiert. Sie wird u. a. auch zum Teil mit eventartigen Formaten untermauert (z.B. Betriebsversammlungen, Workshops, Gruppen- und Einzelgespräche).

Durch empathisches Verhalten, zielführendes Fragen und aktives Zuhören durch die, die übergeben, erfahren dabei die Angesprochenen nicht nur Wertschätzung, sondern offenbaren hier im Gegenzug etwas über die unternehmensinternen Netzwerke. Darüber hinaus geben sie auch Auskunft über die zwischenmenschlichen Verflechtungen. Diese Informationen sind außerordentlich wertvoll zum Verständnis der jeweiligen Unternehmenskultur. In verschiedenen Formaten haben die Übernehmenden auch die Möglichkeit etwas zu sich sowie ihrer unternehmerischen Vision zu sagen. Dazu gehört auf dem bereits Bestehendem aufzubauen und mit den Menschen das Unternehmen sukzessiv weiterzuentwickeln.

Beispiel aus der Praxis

Erfolgt keine intensive interne Kommunikation, besteht die Gefahr, dass Mitarbeitende sich verunsichert und nicht wertgeschätzt fühlen. Sie sind im ersten Moment kritisch gegenüber den Übernehmenden und haben Angst vor Arbeitsplatzverlust. Im schlechtesten Fall verlassen sie ihren Arbeitgeber. So geschehen in der Praxis: Bei einem 110 Mitarbeiter-Betrieb im süddeutschen Raum, wo sich ein Jahr nach dem Betriebsübergang zwei Führungskräfte (Leistungsträger) in diesem Betrieb in der gleichen Branche und im Umkreis selbstständig gemacht haben. Gründe waren, dass die Mitarbeiter sich durch mangelhafte Kommunikation des neuen Inhabers nicht wertgeschätzt fühlten. Sie haben nicht nur die Kundenkontakte mitgenommen, sondern auch 16 hoch qualifizierte Mitarbeitende. Aktuell treten sie bei einem bestimmten Geschäftsfeld als Wettbewerber gegenüber ihrem ehemaligen Arbeitgeber auf. Eine der Auswirkungen in dem übergebenen Unternehmen: Vom profitablen zu einem nicht profitablen Betrieb innerhalb von 1,5 Jahren. Der neue Inhaber konnte infolge dessen seine langfristigen Verpflichtungen gegenüber den Banken nicht mehr erfüllen. Konsequenterweise wurde der Betrieb restrukturiert, es wurden weitere Arbeitsplätze abgebaut.

Offboarding für Unternehmerabgebende

Zu den Aussteigenden im Unternehmen zählen auch diejenigen, die ein Unternehmen abgeben.
Vor dem vertraglich vereinbarten Betriebsübergang erfolgt im Prozess der Unternehmernachfolge eine formale Bekanntgabe des Betriebsübergangs an die Mitarbeitervertreter und Mitarbeitenden. In sehr häufigen Fällen steht der abgebende Unternehmende für einen definierten Zeitraum nach dem Betriebsübergabetermin dem Nachfolgenden mit Rat und Tat zur Verfügung; teilweise ist der Abgebende auch im Betrieb präsent.

Zum Hinterlassen eines positiven Eindrucks beim abgebenden Unternehmenden und zur Würdigung derer Leistungen, gebührt es denen ein Event in dem o. g. Zeitraum zu spendieren. Einladende sind die Nachfolgenden des Betriebs und die Eingeladenen sind die (ehemaligen) Mitarbeitenden, Kunden, Geschäftsleute ggfs. wichtige Interessenvertretende aus der Stadt oder Region (z.B. IHK, HWK, Wirtschaftsförderung, Unternehmerverbände etc.). Bei dieser Gelegenheit haben die anwesenden Gäste die Chance sowohl dem Abgebenden die Ehre zu erweisen als auch den Nachunternehmenden kennen zu lernen, um die Zusammenarbeit mit dem Betrieb weiterzuführen.

Zusammenfassung

Eine systematische Integration von Neuzugängen durch ein professionelles Onboarding ist stets eine ernst zu nehmende Aufgabenstellung im Betrieb. Bei einer Unternehmernachfolge ist sie die zentrale Aufgabenstellung für Übergebende und Übernehmende des Unternehmens, die Beteiligten müssen einen großen Schwerpunkt auf die interne Kommunikation legen. Dies gilt ganz besonders in den Zeiten, in denen nicht genügend qualifizierte Arbeitskräfte auf dem Arbeitsmarkt vorhanden sind. Dabei kommt dem, der übergibt, eine wichtige Rolle zur Umsetzung zu und die Übernehmenden müssen empathische Fähigkeiten besitzen. Ist das der Fall, besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Betriebsübergabe gelingt und u. a. die bestehenden Arbeitsplätze in der Zukunft erhalten bleiben. Die Übernehmenden können künftig mit weiterhin treuen Mitarbeitenden rechnen.

Das strukturierte Offboarding stellt ebenfalls eine wichtige Aufgabenstellung der Nachunternehmenden dar. Unternehmende, die die meiste Zeit ihres Lebens für ihr Unternehmen gearbeitet, gelebt und sich aufgeopfert haben, beginnen mit einer geplanten Nachfolgeregelung einen persönlichen Veränderungsprozess. Für den Abgebenden fällt künftig Einfluss, Macht, Anerkennung (z.B. prominente gesellschaftliche Stellung) und selbstbestimmtes Handeln weg. Die größte Herausforderung ist die Angst vor der kommenden „Leere“. Diese Veränderungsprozesse finden häufig in einem fortgeschrittenen Alter statt und um diese leichter zu bewältigen, ist es von Vorteil den Betrieb mit einem guten Gefühl zu verlassen und zu wissen, sein Unternehmen in professionelle und verantwortungsvolle Hände abgegeben zu haben.

Brühl im Dezember 2022
Bernd Friedrich

Zur Person und Rolle

Nach 20 Jahren Berufserfahrung im Personalbereich in technischen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen ist Bernd Friedrich seit 2012 selbstständig tätig. Sein Schwerpunkt liegt in der Beratung und Begleitung des Inhabers entwickelnder, produzierender und vertreibender technischer kleiner und mittlerer (Handwerks-)Betriebe zum Thema der Unternehmensnachfolge.

Bernd Friedrich

Zur Person und Rolle

Nach 20 Jahren Berufserfahrung im Personalbereich in technischen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen ist Bernd Friedrich seit 2012 selbstständig tätig. Sein Schwerpunkt liegt in der Beratung und Begleitung des Inhabers entwickelnder, produzierender und vertreibender technischer kleiner und mittlerer (Handwerks-)Betriebe zum Thema der Unternehmensnachfolge.

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